Sieben Schwaben in Mihla 

Die Sieben Schwaben sind ein Erzählstoff, in dem es um die Abenteuer von sieben als tölpelhaft dargestellten Schwaben geht. Die sieben Protagonisten stehen dabei stellvertretend für sieben Charaktertypen. Als Höhepunkt des Schwanks steht der Kampf mit einem Untier, das sich als Hase herausstellt, so niedergeschrieben in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. 

Nach Grimm war der erste der Herr Schulz, der zweite der Jackli, der dritte der Marli, der vierte der Jergli, der fünfte der Michal, der sechste der Hans, der siebente der Veitli. 

Wer diese Charaktertypen erleben möchte, muss nicht gleich zum Märchenbuch greifen. Im Mihlaer Grauen Schloss sind sie seit über 40 Jahren über der Theke aus Metall gefertigt. Ein Meisterstück der alten Dorfschmiedekunst! 

Sieben Schwaben in Mihla Die Mihlaer Sieben Schwaben, gemeinsam den Spieß gegen das Untier, den Hasen, voran tragend. 

Sieben Schwaben in Mihla Herr Schulz geht an der Spitze, hier soll sich der Dorfschmied ein kleines Denkmal gesetzt haben. 

Sieben Schwaben in Mihla Zum Schluss dann der Veitli, wohl der "Tapferste" der Schar. Wer könnte hier das Vorbild gewesen sein? 

Der damalige letzte Schmied in Mihla, Heinz John, fertigte die Figuren in guter alter Handarbeit nach gezeichneten Vorlagen des Mihlaer Künstlers Reinhard Ernst. Das Märchen vom Kampf gegen das Untier ist hervorragend getroffen, aber Heinz John hat auch jeder Figur eine eigene Charakteristik gegeben. Als Modell standen ihm damals bekannte und wichtige Persönlichkeiten aus dem Ort, eben "prägende Gestalten". Dabei soll er gleich der erste sein, der den Spieß gegen das Untier führt. Einige wenige können die Gestalten den heute bereits lang verstorbenen Mihlaern zuordnen, so sagt man.... 

Das Kunstwerk wurde vom Schmied John, ebenso wie eine Jagdszene über dem Kamin, dem Anfang der 70er Jahres des letzten Jahrhunderts eingeweihten Gasthaus „Graues Schloss“ übergeben und ist seither ein Blickfang. Nur kennen die meisten Gäste die Geschichte nicht... 

 

 

 

 

Mihla, 17. 01. 2017